warum gibt es råbowls® überhaupt?
weil ein junger typ (ich) nicht glauben wollte, dass gesundes essen langweilig, teuer oder dogmatisch sein muss.
hier erzähle ich, till constantin, gründer råbowls, wie alles begann –
und warum råbowls® heute viel mehr ist als nur ein bowlkonzept.
eine geschichte über ideen. über scheitern. über wachstum. und über den willen, es anders zu machen.
über mich. und warum ich råbowls® gegründet habe.
ich bin till constantin lagemann – gründer von råbowls®. und jemand, der nie stillsitzen konnte.
ich war nie der typ, der sich mit vorgegebenen wegen zufrieden gibt. in meiner jugend bin ich alle drei jahre umgezogen – deutschland, brasilien, die niederlande. mein vater kommt aus uruguay, meine mutter aus deutschland. ich bin aufgewachsen zwischen kulturen, zwischen sprachwelten, zwischen weltsichten.
ich habe meinen schulabschluss an einer internationalen schule in são paulo gemacht. es war keine kunstschule – aber ich hatte dort die freiheit, meine schwerpunkte selbst zu wählen. und ich habe mich fast ausschließlich für kreative fächer entschieden: fotografie, grafikdesign, film. ich war darin richtig gut. ich habe eigene kurzfilme produziert, visuelle konzepte entwickelt, bildsprache gelernt. ursprünglich wollte ich auch genau in diese richtung weitergehen – film oder design studieren, etwas mit bildern, emotionen, bedeutung.
aber ich wusste gleichzeitig, dass ich nie für einen klassischen job gemacht bin. ich bin zu aktiv, zu neugierig, zu eigenständig. ich wollte mein eigenes projekt, meine eigene marke, meinen eigenen weg.
deshalb habe ich mich entschieden, in den niederlanden international business zu studieren – mit dem plan, eines tages zu gründen. mein master in marketing war ein nächster schritt. ich wollte verstehen, wie man ideen in die welt bringt. wie man emotionen in struktur übersetzt.
ich habe büros ausprobiert – und gemerkt, dass ich da nicht hingehöre.
ich habe während des studiums praktika gemacht, in agenturen, in unternehmen, in teams. und ehrlich: ich war verzweifelt. stundenlang am schreibtisch, meetingräume, flackerndes licht, durchgetaktete tage – ich konnte das nicht. ich brauche bewegung, freiheit, echten raum zum denken.
das war der moment, in dem mir klar wurde: wenn ich nicht selbstständig werde, werde ich nicht glücklich. ich wollte etwas aufbauen, das meinen werten entspricht.
und einer dieser werte war immer: gesundes essen ist kein luxus, sondern grundlage.
unternehmertum begann mit „rå“ in groningen
ich war 21, als ich zusammen mit einem damaligen partner meine erste salatbar eröffnete – in groningen. wir nannten sie „rå – økologisk salatbar“. rå bedeutet im dänischen „roh“ – es klang nach klarheit, nach minimalismus, nach echtheit.
wir hatten keine erfahrung, aber viel energie. wir haben alles selbst gemacht: möbel gebaut, menüs entwickelt, das logo entworfen, fotos geschossen, das marketing selbst aufgesetzt. learning by doing. unser konzept war einfach: frische zutaten, schnelle zubereitung, pflanzenbasiert – ohne dogma.
„rå“ war mein einstieg in die welt des food-entrepreneurships. und es war ein intensives kapitel – mit wachstum, überforderung, begeisterung und grenzen. irgendwann wurde klar: ich will es neu denken. moderner. urbaner. mit mehr substanz.
start am rathaus hamburg: råbowls® entsteht
als ich später nach hamburg kam, war für mich klar: es soll kein salatbar-konzept mehr sein. ich wollte warme, sättigende bowls, funktional gedacht – und klar positioniert. kein bio-laden-flair, sondern skandinavisch inspiriertes, kraftvolles design.
und ich habe es komplett allein umgesetzt.
kein investor, kein team, kein co-founder. ich habe den kredit bei der bank selbst beantragt, den laden geplant, gebaut, gestaltet. gleichzeitig war ich noch geschäftsführer in einem anderen restaurant in der kastro – tagsüber arbeiten, abends auf der baustelle. ich hatte keine beziehung, kannte kaum menschen in hamburg, war völlig auf mich gestellt. aber ich hatte diese idee – und den willen, sie umzusetzen. das war hart. und gleichzeitig einer der stolzesten momente meines lebens.
so entstand råbowls® – inspiriert vom namen „rå“, aber inhaltlich ein kompletter neustart. neues team, neue standorte, neue vision. keine fortsetzung, sondern eine eigene marke – mit allem, was ich bis dahin gelernt hatte.
was råbowls® ausmacht
bei råbowls® gibt’s keine poké bowls. keine leeren versprechen. kein food marketing-bla. unsere bowls bestehen aus echten zutaten – planted.chicken, no-sheep feta, süßkartoffeln, quinoa, tahini, bio-hähnchen. jede bowl ist sättigend, funktional, bewusst komponiert.
wir sprechen menschen an, die viel leisten und klar denken wollen. die gutes essen nicht als belohnung sehen, sondern als basis. du musst nicht vegan sein, um bei uns zu essen – aber du wirst spüren, wie pflanzenpower wirkt.
ich war nie nur unternehmer. ich war immer auch mensch.
ich bin sportlich, rastlos, abenteuerlustig. ich liebe rennradfahren – in hamburg, aber auch über tage. mein traum: einmal bikepacking bis nach istanbul. ich liebe die natur, zelte, berge, weite. kein hotelurlaub. ich bin jemand, der sich mit einem kocher an einen fluss setzt und die stille sucht.
gleichzeitig fasziniert mich das innenleben. psychologie, bewusstseinsforschung, neurowissenschaft – ich lese mehr darüber, als man vermuten würde.
ich glaube: man kann nur stark führen, wenn man sich selbst kennt. und ich habe mich auf diesem weg oft neu kennenlernen müssen – auch durch krisen. die diagnose temporallappenepilepsie war so ein moment. mein körper hat mich gestoppt. ich musste mich sortieren. langsamer werden. tiefer schauen.
råbowls® läuft weiter. und ich gehe weiter.
ich arbeite auch an neuen ideen – etwa einem funktionalen instant-yerba-maté-produkt. ich produziere einen podcast namens „building & being“, in dem ich über genau das spreche: wie man aufbaut – und gleichzeitig mensch bleibt.
råbowls® wird inzwischen von einem starken team getragen. ich bin nicht mehr jeden tag vor ort – aber alles, was du in den läden siehst, trägt meine handschrift. mein tempo. meine idee davon, wie gutes essen wirken kann.
was du mitnehmen kannst
wenn du bei uns isst, wirst du vielleicht nicht alles sehen, was darin steckt. aber du wirst es spüren.