Warum Soja sicher ist – und warum sein schlechter Ruf ungerechtfertigt ist

Seit Jahren steht Soja im Mittelpunkt kontroverser Diskussionen: Während die einen behaupten, Soja enthalte weibliche Hormone und könne unseren Hormonhaushalt stören, widersprechen andere und sagen, dass Soja absolut unbedenklich ist. Wo liegt die Wahrheit? Wir schauen zurück, woher Sojas schlechter Ruf stammt, und räumen mit den Mythen auf.

Frühe Forschung: Der Ursprung des schlechten Rufs

Als Soja in den frühen Forschungstagen untersucht wurde, entdeckten Forscher eine Substanz, die wie das weibliche Hormon Östrogen aussah. Schnell verbreiteten sich diese Ergebnisse und sorgten für Aufsehen. Die Vorstellung, dass Soja menschliches Östrogen enthalte und potenziell schädlich sei, war geboren und wurde durch Medien, „Experten“ und allerlei Diskussionen verbreitet.

Doch wie in der Wissenschaft üblich, wurde die erste Studie wiederholt und überprüft – mit überraschenden Ergebnissen. Die neuen Studien zeigten, dass das entdeckte „Östrogen“ in Wirklichkeit kein echtes menschliches Östrogen war, sondern den Pflanzenstoff Isoflavon. Leider blieb die neue Erkenntnis unter dem Radar, und so haftet Soja noch immer sein schlechter Ruf an.

Was die Wissenschaft heute über Soja weiß

Isoflavone, die sogenannten „Pflanzenöstrogene“, kommen in Soja vor und ähneln menschlichem Östrogen, sind jedoch tausendfach schwächer. Sie finden sich auch in Leinsamen und Getreide, aber Soja enthält sie in der höchsten Konzentration. Die Forscher bestätigen, dass Produkte mit Isoflavonen sicher sind, solange man sie in Maßen genießt – idealerweise nicht mehr als vier Portionen Soja am Tag (zum Beispiel 100 Gramm Tofu oder eine Tasse Sojamilch).

Fermentierte Sojaprodukte wie Miso oder Tempeh enthalten ebenfalls hohe Mengen an Isoflavonen und sollten deshalb nicht täglich verzehrt werden. Die Faustregel lautet hier: Wie bei allem im Leben, nicht übertreiben. In hoher Dosis könnten Isoflavone sonst das sensible Hormonsystem beeinflussen.

Was passiert bei übermäßigem Sojakonsum?

Es gibt seltene Fälle, in denen exzessiver Sojakonsum zu Nebenwirkungen führte: Ein 60-jähriger Mann entwickelte Brustwachstum, nachdem er täglich 3 Liter Sojamilch trank – das entspricht 11 Portionen. Ein weiterer Fall berichtet von einem 19-jährigen, der nach über 14 Portionen Soja täglich an Hormonproblemen litt. Diese extremen Fälle zeigen: Übertreiben sollte man es mit Soja besser nicht.

Warum Soja großartig ist

Wir lieben Soja! Es ist preiswert, vielseitig und geschmacklich neutral, ähnlich wie Hähnchenbrust. Mariniert und gebraten, gekocht oder gebacken, passt es sich wunderbar an und ist kinderleicht zuzubereiten.

Und wer regelmäßig trainiert, wird sich über Sojas Nährstoffe freuen: Soja enthält alle essenziellen Aminosäuren und wird vom Körper gut aufgenommen, was Muskelaufbau und -erholung unterstützt. Studien zeigen außerdem, dass in Ländern mit hohem Sojakonsum, wie in Asien, Brust- und Prostatakrebs, Herzkrankheiten und Knochenbrüche seltener auftreten – ein Beweis für Sojas Gesundheitsvorteile.

Fazit

Obwohl Soja einen schweren Start hatte, ist es heute absolut sicher, solange man es in Maßen genießt. Ein schlechter Ruf nur wegen früher Fehlinterpretationen? Das hat Soja wirklich nicht verdient! Wie bei allem gilt: Vielfalt ist der Schlüssel. Karotten sind gut für die Augen, aber in Massen machen sie die Haut orange. Ingwer ist ein Immunbooster, aber mehr als vier Ingwer-Shots am Tag können Übelkeit verursachen. Dasselbe gilt für Soja: In einer ausgewogenen Ernährung leistet es viel für die Gesundheit. Probier’s selbst aus – wir freuen uns, dir leckere, sojabasierte Gerichte bei råbowls anzubieten!

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