Kalorienangaben auf Speisekarten: Hilfreich oder belastend?

 

Als ich råbowls® gegründet habe, war meine Mission klar: frisches, nährendes Essen, das Menschen ein gutes Gefühl gibt. Essen, das Energie gibt, Kreativität fördert und Freude bringt – nicht etwas, das Schuldgefühle oder Stress auslöst.

Ich habe immer an Transparenz geglaubt. Doch aktuelle Forschungsergebnisse haben mich nachdenklich gemacht, wie wir über Ernährung sprechen und wie wir Informationen auf unseren Menüs präsentieren.

 
 

Die Schattenseite der Transparenz

Eine neue Studie, veröffentlicht in BMJ Public Health, bestätigt etwas, das viele Menschen mit Essstörungen schon lange sagen: Kalorienangaben auf Speisekarten können mehr schaden als nützen.

Die Forschung von King’s College London zeigt, dass Kalorienangaben das Verhalten von Menschen mit Essstörungen negativ beeinflussen können.

  • Viele berichteten, dass Kalorienanzeigen Zwangsgedanken auslösen.

  • Einige mieden Restaurants komplett.

  • Eye-Tracking-Studien zeigten, dass Betroffene ihren Blick fast ausschließlich auf Kalorienzahlen richteten.

Natürlich sind die Absichten hinter solchen Gesetzen gut – Übergewicht reduzieren, gesündere Entscheidungen fördern. Doch Gesundheit ist mehr als eine Zahl. Es geht auch darum, wie wir uns mit unserem Essen fühlen, welche Beziehung wir dazu haben und ob es uns Freude bereitet.

Der råbowls®-Ansatz

Bei råbowls® liegt unser Fokus auf Qualität, Balance und Geschmack. Ja, wir bieten Nährwertinformationen für alle, die sie haben möchten – aber wir glauben nicht, dass sich eine Mahlzeit auf eine Zahl reduzieren lässt.

Eine kalorienreiche Bowl kann voller Nährstoffe sein, eine kalorienarme Option ist nicht automatisch „gesund“. Unser Ziel ist es nicht, Menschen ein schlechtes Gewissen zu machen – sondern sie zu stärken.

Als wir anfingen, haben wir die Kalorienangaben direkt auf unsere Speisekarte geschrieben. Anfangs dachten wir: Das ist hilfreich und transparent. Doch dann erzählte uns eine Kundin mit Anorexie, dass diese Zahlen sie triggerten und ihre negativen Gedanken verstärkten.

Daraufhin haben wir reagiert:

  • Wir entfernten die Kalorienangaben von der Hauptkarte

  • bieten sie aber weiterhin auf Anfrage oder online an

So können wir diejenigen unterstützen, die diese Infos brauchen, ohne andere unter Druck zu setzen.

Ein Aufruf zum Umdenken

Diese Studie hat mich erneut zum Nachdenken gebracht:

  • Sind Kalorienangaben auf Menüs wirklich hilfreich?

  • Oder sind sie ein grobes Werkzeug, das die Komplexität von Gesundheit ignoriert?

Vielleicht brauchen wir neue, intelligentere Wege, um Menschen zu helfen, bewusste Entscheidungen zu treffen – ohne sie unter Druck zu setzen.

Was denkst du?

Mich interessiert deine Meinung:

  • Helfen dir Kalorienangaben, bessere Entscheidungen zu treffen?

  • Oder erzeugen sie eher Stress und nehmen dir die Freude am Essen?

Schreib uns deine Gedanken in die Kommentare oder teile diesen Beitrag. Lass uns gemeinsam diskutieren, wie wir Essen zu etwas machen können, das Freude, Energie und Wohlbefinden bringt – und nicht nur eine Zahl auf dem Menü ist.

 
Till Constantin

i’m till — founder of råbowls®, photographer, creative mind, and someone who somehow turned a student salad bar into a plant-powered brand that now feeds thousands.

i started råbowls® because i couldn’t find food that felt both energizing and inspiring — so i created it. what began with messy ideas, second-hand fridges, and pure stubbornness evolved into something bigger: a place where good food, design, and purpose come together.

this blog is a space where i share thoughts, photos, ideas in progress, and sometimes just the small details that make me pause. it’s not about marketing — it’s about meaning.

https://tillconstantin.com/
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